28. CCTT Plenartagung in Kasachstan - CCTT und GETO vertiefen Zusammenarbeit
CCTT und GETO vertiefen Zusammenarbeit auf der Suche nach Lösungen
Nursultan (Kasachstan), 25. September 2019 – Angesichts der rasant wachsenden Handels- und Güterströme auf der Seidenstraße ist eine engere Abstimmung zwischen allen Beteiligten an dem geostrategischen Großprojekt mit mehr als 12.000 Kilometer langen Transportwegen dringend geboten. Zu diesem Zweck wurde am Rande des 28. Plenartreffens des Koordinierungsrates für den Transsibirischen Verkehr (CCTT) eine engere Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft der Europäischen Transsibirien Operateure und Spediteure (GETO) vereinbart.
Allein im vergangenen Jahr sind laut der russischen Staatsbahn RZD die Güterströme zwischen China und Europa auf dem Eisenbahnkorridor der Seidenstraße um mehr als ein Drittel (35 Prozent) angestiegen. Während auf chinesischer Seite über Güterplattformen ein festes Regelwerk für Transportplanung besteht, treffen die Warenströme auf Seite der Europäischen Union auf ein System von Infrastruktur und Logistik, das unzureichend koordiniert ist.
CCTT und GETO werden künftig mit Industrie und Behörden Vorschläge für die Koordinierung sowohl von innovativen Technologien als auch von bestehenden IT-Lösungen entwickeln und unterbreiten. „Wir müssen einen Verbund aus öffentlicher Hand, der Industrie sowie aus den vorhandenen Infrastrukturen – Terminals und Schienennetze – entwickeln, um das Hauptproblem der Engpässe in der Koordination mit der letzten Meile zum Empfänger zu lösen“, sagte Harm Sievers, Präsident der GETO.
GETO und CCTT haben eine lange Geschichte der Zusammenarbeit. Und bis heute genießen sie eine enge Partnerschaft, die beiden Seiten Profit bringt. Der Generalsekretär der CCTT, Gennady Bessonow, hält die Partnerschaftsinitiative von GETO für dringend notwendig und es gibt auch sehr gute künftige Möglichkeiten, diese Zusammenarbeit zu verbessern: „Alle beteiligten Partner entlang der Seidenstraße signalisieren uns die Bereitschaft, die vorhandenen Prozesse zu verbessern und durch uns zu vernetzen. Es gibt keinerlei Bedenken gegen die Zusammenarbeit – wir werden aus allen beteiligten Ländern von Politik, Behörden und der Industrie aufgefordert, Vorschläge zu unterbreiten“.
GETO und CCTT werden bei der Beratung rund um Zollverfahren, Digitalisierung und Harmonisierung des internationalen Rechts im Rahmen der Entwicklung von Infrastrukturen entlang der europäisch-eurasischen Routen eng kooperieren. Wichtiges Ziel ist, die Regierungen der betroffenen Länder weiter zu sensibilisieren und den Warenverkehr bei annähernd gleicher Auslastung in beide Richtungen weiter zu steigern. „Damit wird es uns gelingen, auch weitere Branchen und Warengruppen zu erschließen und durch diese Dienstleistungen nachhaltig Arbeitsplätze entlang des 12.000 Kilometer langen Korridors durch fünf Staaten zu schaffen“, so Sievers.